Sport- und Freizeitgelände Mühlwiesen

Sport- und Freizeitgelände Mühlwiesen - Wurden den Gemeindegremien bei den Beratungen wichtige Informationen vorenthalten?

04. August 2023


Mit fußtiefen Löchern, von Wühlmäusen ausgehöhlten Furchen und tiefen Bodenrillen wurden die Teilnehmer im Rahmen der CDU-Gesprächsreihe „In den Feierabend mit der CDU“ am vergangenen Dienstag auf dem gesamten Nebenplatz am Sportgelände in den Mühlwiesen von den Vertretern des Sportvereins konfrontiert. In diesem desolaten Zustand sind beim Training der Seniorenmannschaften aber vor allem auch der Kinder und Jugendlichen des Sportvereins vorprogrammiert, waren sich die anwesenden Mitglieder der CDU-Fraktion mit den Vertretern von SV und OMTC einig. „Hier besteht Handlungsbedarf und die Gemeinde hat als Besitzer der Anlage eine dringende Fürsorgepflicht!“ bemerkte der Vorsitzende des Ausschusses für Bau, Verkehr und Umwelt, Johannes Heil (CDU), an. 

Durch die aktuellen Platzverhältnisse werden die Pläne, den Nebenplatz zu verlegen und den Rest des Platzes für ein attraktiven Sport- und Freizeitgelände für Jung und Alt auszubauen, noch dringlicher. Diese Maßnahme hatte die CDU Ober-Mörlen bereits vor

 2,5 Jahren durch einen Antrag in der Gemeindevertretung angeregt. Denn das Sportgelände ist seit 50 Jahren unverändert und deutlich in die Jahre gekommen. 

Wie viel Platz für eine Spiel- und Freizeitanlage durch das Drehen des Nebenplatzes und die Verschiebung neben den Hauptplatz entstehen würde, hatten die Verantwortlichen des SV zur Anschauung abgesteckt und dabei schon die Nutzung eines Teils des Hundeplatzes berücksichtigt, der bisher für die Umsetzung wegen der notwendigen Platzmaße hinderlich war. Den ungläubigen CDU-Vertretern wurde versichert, dass der Hundeverein am Ende des letzten Jahres aufgelöst wurde und der Platz mittlerweile wieder im Besitz der Gemeinde sei. Dies wurde durch eigene Recherchen dann auch bestätigt, was insgesamt für die Neugestaltung der Anlage ganz neue Perspektiven eröffnen kann. Noch in der letzten Sitzung des Ausschusses Gesellschaft und Soziales Ende Mai, als ausführlich über den Bau eines Kinderspielplatzes diskutiert wurde, schwieg Bürgermeisterin zu diesen Entwicklungen und ließ die Gemeindevertreter im Glauben, dass hinsichtlich der Besitzverhältnisse des Hundeplatzes laut ihrer bisherigen Aussage eine Entscheidung erst Ende des Jahres zu erwarten sei. Die Intention der Bürgermeisterin, dem Ausschuss für seine Beratungen grundlegende Informationen vorzuenthalten, ist für uns nicht nachzuvollziehen!

Mit diesen neuen Erkenntnissen aus dem Gespräch mit Vertretern des SV und des OMTC, der auf dem noch brachliegenden Gelände hinter den Hockeyplatz und oberhalb des Hundeplatzes mit glaubwürdigen Plänen, mittelfristig einen weiteren Platz für Paddle-Tennis errichten wird, werden unsere bisherigen Forderungen erneut bestätigt:

Wir möchten, dass ein Gesamtkonzept erstellt wird, welches tatsächlich die artikulierten Bedürfnisse vieler Bürger berücksichtigt und am Ende einen Mehrwert für die Gemeinde bringt. Unsere Vorstellung ist weiterhin, dass der aktuelle Nebenplatz des SV Ober-Mörlen um 90 Grad gedreht wird und als Kunstrasenplatz parallel zum Hauptplatz ausgebaut wird. Dabei sollte ein Teil des bisherigen Hundeplatzes genutzt werden. Der Vorteil eines Kunstrasenplatzes wäre, dass die Fußballer neben dem bestehenden Hauptplatz einen wetterfesten dauerhaft bespielbaren Platz zum Trainieren und für das Austragen von Spielen erhalten würden. Durch diese Neugestaltung entstünde ein modernes Fußball- und Sportgelände. Gleichzeitig gewinnen wir durch die Verlegung des Nebenplatzes eine große Freifläche, auf der ein Freizeitgelände entstehen kann. 

Auch das ungewollte Ausbringen von Mikroplasik des Kunstrasenplatz-Einstreus in die Umwelt nehmen wir ernst. Wir werden uns dafür einsetzen, umweltverträgliche Alternativen (z.B. Kork oder kompletter Verzicht von Einstreu) einzusetzen. Spätestens die geplante und lange diskutierte EU-Regulatorik hat dafür gesorgt, dass Alternativen zum Kunststoffgranulat die erforderlich Marktreife erreicht haben, um hierauf basierend langfristige Investitionsentscheidungen treffen zu können.

Unsere Forderung ist deshalb: Der Ausschuss Soziales und Gesellschaft einigt sich auf ein Gesamtkonzept und die Gemeindevertretung beauftragt den Gemeindevorstand, das Potenzial des Geländes zu untersuchen und mögliche Alternativen für die Umsetzung zu erarbeiten sowie die jeweiligen Kosten aber auch die zu erwartenden Fördermittel zu eruieren. Erst mit diesen Erkenntnissen sind weitere Entscheidungen für eine zukunftsweisende Modernisierung des Sportgeländes zum Beispiel in einzelnen Bauabschnitten möglich.

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