Hühnermobil und landwirtschaftliche Selbstvermarktung der Familie Heil begeistert CDU-Fraktion

Hühnermobil und landwirtschaftliche Selbstvermarktung der Familie Heil begeistert CDU-Fraktion

15. Januar 2021


Etwa 250 Hühner und 2 Hähne als Wächter tummeln sich am Hühnermobil der Familie Heil am Ortseingang von Ober-Mörlen. Unaufgeregt sitzen sie auf den langen Stangen im Stall, legen ihre Eier in den Nestern oder scharren im weitläufigen Gehege um das Mobil. Dabei lassen sich auch von den neugierigen Besuchern der CDU-Fraktion nicht stören. Auch ansonsten scheinen sich die Hühnermobile zu etablieren: Bisher sind keine Diebstähle von Hühnern erkennbar auch wenn mal wieder einzelne Hühner vom Habicht geholt werden. Nur einmal gab es herbe Verluste, als etwa 50 Hühner durch einen Fuchs gerissen wurden. 


Die vier Hühnermobile mit insgesamt etwa 1000 Hühnern, die an verschiedenen Plätzen in der Gemarkung aufgestellt sind, werden über eine klimaneutrale Fotovoltaik-Anlage betrieben. Das Besondere: Die Tiere sind ganzjährig auf der Wiese und finden dort einen Großteil ihres Futters. „Nicht so sehr die Kälte als vielmehr die Hitze mache den Hühnern zu schaffen“, erklärt Sebastian Heil und ist stolz darauf, dass alles - also auch die geringe Zufütterung von Streu und Weizen - aus eigener Herstellung erfolgen kann. „Da wird nichts zugekauft“, so Heil, der den landwirtschaftlichen Hof im Kehlweg von seinem Vater Werner übernommen hat und ihn seit einigen Jahren als Vollerwerbsbetrieb inklusive Selbstvermarktung der produzierten Lebensmittel betreibt. Diese Ehrlichkeit gegenüber den Kunden, die Frische der Produkte, die ökologische Herstellung und der faire Preis werden von den Kunden gedankt, die sich am Hofladen in Selbstbedienung durchgängig versorgen können.

Aber nicht nur die täglich produzierten etwa 800 Eier sondern auch Kartoffeln, Gemüse, Kräuter, Obst, frische Schnittblumen, im Herbst die Kürbisse und auch Suppenhühner aus eigener Schlachtung können im Hofladen gekauft werden. Um das Angebot zu erweitern, hat sich die Familie Heil als nächstes Ziel Ziegenprodukte wie Ziegenmilch oder Ziegenkäse gesetzt. 


Probleme könnten sich jedoch ergeben, weil die eigenen und angepachteten Ländereien in Ober-Mörlen und Umgebung nicht ausreichen. So hat der Betrieb in den letzten Jahren 20 % der Betriebsfläche verloren. Deshalb werden wir uns als CDU dafür einsetzen, dass die für unsere Ernährung wichtigen landwirtschaftlichen Flächen erhalten und der Flächenverbrauch für Bauvorhaben und Verkehrswege möglichst geringgehalten wird. Für naturschutzfachliche Ausgleichsmaßnahmen sollten möglichst keine landwirtschaftlich genutzten Flächen in Anspruch genommen werden. Dafür stehen genügend Möglichkeiten der ökologischen Aufwertung von bestehenden Wald-, Garten-, Biotop- und bereits ausgewiesenen Ausgleichsflächen zur Verfügung. 


Die CDU Ober-Mörlen und die CDU in Hessen stehen fest zur bäuerlichen Landwirtschaft. Wir wollen unsere mittelständischen landwirtschaftlichen Betriebe insbesondere auch bei der Eigenvermarktung ihrer Produkte unterstützen, damit aus unseren Böden ein ausreichender Ertrag – bei gleichzeitig größtmöglichem Umwelt-, Boden- und Landschaftsschutz – für eine gute, regionale Ernährung erzielt werden kann. Wir sehen die Landwirtschaft als Partner für Umweltschutz und als Garant für gute, regional produzierte Nahrungsmittel. Das möchten wir erhalten.

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