Millionenschwere Investition ins Abwasser – CDU besichtigt Bad Nauheimer Kläranlage

Millionenschwere Investition ins Abwasser – CDU besichtigt Bad Nauheimer Kläranlage

20. November 2020


Liebe Bürgerinnen und Bürger,


sicherlich machen sich die wenigsten darüber Gedanken, was mit ihrem Abwasser passiert und welcher Aufwand betrieben werden muss, um dieses zu reinigen. Die Gemeinde Ober-Mörlen ist seit mehr als drei Jahrzehnten an die Bad Nauheimer Kläranlage angeschlossen. Dafür entschädigt die Kommune die Stadt Bad Nauheim auf Basis der entstandenen Kosten. In den vergangenen Jahren sind wir damit sehr gut gefahren, weil lediglich Betriebs- aber kaum Investitionskosten angefallen sind. Dies wird sich nun allerdings ändern.


Grund genug für die CDU-Fraktion, sich vor Ort ein Bild über die anstehenden Maßnahmen zu machen. Geplant sind nach Aussage von Markus Klug, Leiter der Kläranlage, Investitionen in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro. Davon muss die Gemeinde Ober-Mörlen rund 618.000 Euro schultern.


Investiert wird vor allem in die Aufbereitung des Klärschlamms und anderer fester Rückstände. Hintergrund: Aufgrund einer Gesetzesänderung darf Klärschlamm nicht mehr auf die Äcker ausgebracht, sondern muss deponiert werden. Über die Sinnhaftigkeit dieser Gesetzesänderung lässt sich streiten, zumal es gute Argumente dafür und dagegen gibt. Die Konsequenzen sind aber, dass Bad Nauheim und Ober-Mörlen gemeinsam für mehr als 2,7 Millionen Euro in technische Anlagen und eine zusätzliche Technikhalle investieren müssen. Dazu kommen noch Kosten für eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Betriebsgebäude für 630.000 Euro.


Der Betriebsleiter gab den Fraktionsmitgliedern einen beeindruckenden aber nicht immer appetitlichen Überblick über die technischen Anlagen und Prozesse. Diese sorgen dafür, dass nach rund zwei Tagen die täglich rund 2500 Kubikmeter in Ober-Mörlen anfallenden Abwassers geklärt sind und die Usa geleitet werden können.


Nach dem Neubau des Brunnens zur Wassergewinnung auf den Mautzenwiesen muss Ober-Mörlen nun mit der Investition in die Abwasserentsorgung erneut in Maßnahmen investieren, die zwar zwingend notwendig sind, die aber für die Gemeinde vordergründig keine Steigerung ihrer Attraktivität bedeuten. Deshalb ist es aus Sicht der CDU-Fraktion wichtig, dass dies zwar gemacht wird, die Kosten aber auf das absolut Notwendige beschränkt werden sollten. Wir freuen uns deshalb, dass wir im Ausschuss die Vertreter der anderen Fraktionen mehrheitlich davon überzeugen konnten, auf die ebenfalls geplante Befahrung aller privaten Abwasserkanäle für etwas weniger als eine Million Euro (inkl. Ingenieurskosten) zu verzichten. Die Kosten für die gesetzlich nicht vorgeschriebene Maßnahme hätten auf die Abwassergebühren umgelegt werden müssen. Wir waren der Meinung, dass man den Bürgern der Gemeinde gerade in den Hinblick auf die Belastungen der nächsten Jahre in Folge der Corona-Pandemie nicht auch noch nicht zwingend notwendige Kamerabefahrungen auferlegen muss. So hat nun jeder Eigentümer Zeit, bis 2030 den Nachweis über die Dichtigkeit seines Hausanschlusses vorzulegen.


Ihre CDU-Fraktion

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