Tür für seniorengerechtes Wohnen

Tür für seniorengerechtes Wohnen weit auf – Fragenzeichen bei Neubaugebiet

11. Mai 2018


Licht und Schatten fanden sich in der Sitzung des Bauausschusses in der vorletzten Woche.

Sehr erfreulich waren die Informationen zum Thema seniorengerechtes Wohnen. Bürgermeister Jörg Wetzstein hatte in den letzten Monaten erfolgreiche Verhandlungen mit einem potenziellen Betreiber einer solchen Einrichtung geführt. Der Anbieter, die Menetatis GmbH stellte ihr Konzept im Ausschuss ausführlich dar. Menetatis plant ein modernes Seniorenzentrum, das dem von der CDU entwickelten und auch zuletzt im Bürgermeisterwahlkampf vom CDU-Kandidaten vertretenen Konzept sehr nahe kommt: Demnach sollen unter einem Dach stationäre Pflege, Tages- und ambulante Pflege, Betreutes Wohnen mit Hausnotruf etc. angeboten werden. Aus unserer Sicht ein hervorragendes, auf unsere Gemeinde zugeschnittenes Konzept, das professionell vorgestellt wurde. Wir haben stets argumentiert, dass eine derartige Einrichtung nicht isoliert am Ortsrand, sondern in einer belebten Mitte platziert werden soll. Leider lässt sich unsere Vorstellung, die Einrichtung am Lekkerkerkplatz anzusiedeln, aufgrund des zeitlichen Horizontes nicht umsetzen. Deshalb erachten wir den nun gefundenen Lösungsansatz, das Seniorenzentrum im Neubaugebiet in der Nähe von Schule, Bushaltestelle und Kindergarten anzusiedeln, für einen guten Kompromiss. Dies, zumal auch öffentlich zugänglich ein Bistro/ Cafe und ein Friseur integriert werden sollen.

Besonders hervorzuheben ist zudem aus unserer Sicht, dass es sich beim Betreiber um eine familiengeführte Unternehmensgruppe handelt, die sich in ihren Leitlinien der Umsetzung christlicher und humanistischer Werte verpflichtet sieht. Nach dem Verlauf der vorherigen Gemeindevertretersitzung, in der noch Kritik geäußert wurde, waren wir positiv überrascht, dass es nun im Ausschuss zu einem einstimmigen Beschluss kam. Wir meinen: Große Chance für Ober-Mörlen – wir sollten sie nutzen.


Weniger erfreut waren wir über den aktuellen Planungsfortschritt des Neubaugebietes Schießhütte, oder zumindest über das, was der Projektentwickler und der Fachplaner darüber berichteten.

Die CDU-Fraktion hat aus gutem Grund immer großen Wert darauf gelegt, dass für die gut 12 Hektar Gesamtfläche als erstes ein Gesamtkonzept entwickelt wird. Wir müssen wissen, wohin die Reise gehen soll. Wichtig ist dies vor allem im Hinblick auf die Energieversorgung und weitere Infrastruktur. Was wir nun im Ausschuss als Planvorlage präsentiert bekamen, kann man sich am ehesten vorstellen wie eine Weltkarte aus dem Jahr 1586: Große, weiße Flächen, die für unbekanntes Terrain stehen, und nur wenig Farbe, also wenig Bekanntes. Im Grunde hat sich der Projektentwickler zwei kleine, leicht zu erschließende Inseln als ersten Bauabschnitt herausgepickt. Lediglich 28 Bauplätze wird es zunächst geben, der nächste Bauabschnitt soll erst Jahre später kommen. Über die Motivation der GEG, dies so zu tun, möchten wir an dieser Stelle nicht spekulieren. Wir haben deutliche Kritik geäußert und mit Nachdruck zügige Nachbesserungen gefordert. Als Dienstleister für die Gemeinde sollte sich die GEG an die Beschlüsse der Gemeindegremien halten und möglichst schnell ein Gesamtkonzept vorlegen. Wir sind auch der Meinung, dass schon jetzt der zweite Bauabschnitt aktiv vorangetrieben werden muss, sonst wird es um die wenigen Bauplätze ein Hauen und Stechen geben. Man braucht kein Prophet sein um zu sehen: die Nachfrage wird groß sein. Unser Fazit: Bis jetzt sehr enttäuschend!

Ihre CDU-Fraktion

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