12. Mai 2023

Personalmangel in den KiTas, überlastete Erziehrinnen, fehlende KiTa Plätze und besorgte Eltern waren in der letzten Woche Thema beim Gespräch einer CDU-Delegation um den Vorsitzenden Gottlieb Burk und der Landtagskandidatin der CDU, Annette Wetekam, mit der KiTa-Leitung und Mitgliedern des Eltenbeirates in der Langenhainer KiTa Sonnenstrahl. „Wir sind voll ausgelastet und haben keinen Spielraum mehr,“ erläuterte die KiTa-Leiterin Svenja Speer die angespannte Lage in ihrer KiTa. Dabei könne zwar die vorgeschriebene Betreuung der Kinder durch das Personal gerade noch so gewährleistet werden, aber schon geringe Ausfälle würden zu Lasten des Personals gehen und könnten nur durch Überstunden aufgefangen werden.

Wie gemeinsam festgestellt wurde, sind die Ursachen der Personalknappheit, die sich derzeit auch in den anderen KiTas und zum Teil noch gravierender in anderen Kommunen zeigen, nicht das Geld und die verfügbaren Stellen. Vielmehr gibt es nicht annähernd genug qualifizierte Kräfte, um das Angebot substanziell auszubauen. Zudem gilt es nun auch noch im Vergütungswettbewerb mit den Nachbarkommunen zu bestehen, was durch ein gutes und freundschaftliches Betriebsklima versucht werde, so die KiTa-Leiterin.

Warum aber fehlen plötzlich so viele Fachkräfte? Hier waren sich die Teilnehmer der Gesprächsrunde einig: Die Gesetzgebung, das „gute KiTa-Gesetz“, hat die Ansprüche an die pädagogische Betreuung der Kinder erhöht und den Personalbedarf gleichzeitig vergrößert. Zudem haben sich die Aufgabenfelder der KiTa aufgrund fehlender Sprachkenntnisse von Flüchtlingskindern, Verhaltensproblematiken und „Corona“- Kinder erhöht, was z.B. eine größere Gruppenbildung nicht möglich macht. Als weiterer Grund wurde die Attraktivität der Ausbildung ausgemacht. Gerade eine lange 4-jährige eigenfinanzierte schulische Ausbildung mit anschließendem honoriertem Anerkennungsjahr bis zur staatlich geprüften Erzieherin mit relativ geringem Gehalt scheint für viele junge Menschen derzeit nicht mehr attraktiv zu sein. Gerade diesen Aspekt, so Annette Wetekamm werde sie nach ihrer Wahl in die parlamentarische Arbeit nach Wiesbaden mitnehmen.

Doch all diese Maßnahmen ändern nichts an dem aktuellen Mangel an verfügbaren KiTa-Plätzen in Ober-Mörlen und die Sorgen der betroffenen Eltern, keinen KiTa-Platz für alle Kinder zu bekommen. Hier erhofft sich die CDU in dieser Woche erste Erkenntnisse aus den Antworten der Bürgermeisterin zu unserer mit der SPD gestellten Anfrage zu dem gesamten Komplex. Darüber werden wir in den nächsten OMN berichten. Die Antworten auf diese Fragen soll die Grundlage für Folgebeschlüsse darstellen. Je nach Notwendigkeit müssen kurzfristige und temporäre oder auch längerfristig wirkende Maßnahmen ergriffen werden. Ziel muss es sein, möglichst alle Betreuungswünsche erfüllen zu können. Die zu treffenden Maßnahmen müssen zielorientiert, strukturiert und umsetzbar sein, so der stellv. Fraktionsvorsitzende und Ortsbeiratsvorsitzender Marco Hosenseidl.

Zum Abschluss des Gesprächs wurde noch kurz über den aktuellen Stand der Baumaßnahme informiert. Hier wird aktuell der Fallboden im Bewegungsraum verlegt, die WC-Trennwände montiert und die Innentüren gesetzt, bevor dann noch die Montage der Flucht- und Rettungswegtreppe (Stahlbau) erfolgt. Zeitplangemäß sollen spätestens bis zum Beginn der Sommerferien alle Arbeiten abgeschlossen sein.