23. Oktober 2020
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die SPD hat in der vergangenen Woche an dieser Stelle ihre Visionen über die Entwicklung des Lekkerkerkplatzes kundgetan. Das ist an sich keine schlechte Sache. Die CDU hat ihr Konzept dazu schon von einiger Zeit fertig gestellt und zuletzt im Bürgermeisterwahlkampf 2018 detailliert präsentiert. Zumindest einiges daraus scheint Gefallen gefunden zu haben.
Letztendlich ist alles dies ferne Zukunftsmusik, denn wo stehen wir? Aktueller Stand ist, dass derzeit im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens jemand gesucht wird, der prinzipiell geeignet ist, ein solches Vorhaben zu stemmen. Mehr nicht. Es geht nicht um Konzepte. Es geht nicht um Finanzen, es geht also nicht darum, dass der Investor jetzt schon fest zusagen muss, mindestens die taxierten 3,5 Mio. Euro für das Gelände zu berappen und den Abbruch der alten Halle selbst zu bezahlen, ohne einen Hinweis auf eventuelle Altlasten oder Sondermüll. Es geht auch noch nicht darum, dass der Investor zusagt, erst dann loszulegen, wenn die beiden neuen Sport- und Kulturhallen dereinst gebaut sind, also den Lekkerkerkplatz vorfinanzieren muss, ohne zu wissen, wann irgendwann die neuen Hallen fertig sind und er am Lekkerkerkplatz loslegen darf. BER lässt grüßen.
Unterm Strich sind wir der Meinung, dass man zwar durchaus jetzt Pläne schmieden kann, aber man nicht den zweiten und dritten Schritt vor dem ersten tun und schon gar keine falschen Hoffnungen wecken sollte.
Derweil plagen die Ober-Mörler Bürgerinnen und Bürger ganz praktische Probleme: Wo sind die Altglascontainer hin? Zumindest die an der Feuerwehr und an der Dr.-Werner-Stoll-Straße sind weg. Die Container am Friedhof waren ja bereits vor geraumer Zeit von der Bürgermeisterin abgeräumt worden. Eine mündliche Nachfrage von uns in einer Sitzung ließ kürzlich in Abwesenheit der Bürgermeisterin einen ratlosen 1. Beigeordneten zurück. Wir fragen uns, ob es mal wieder eine der einsamen Entscheidungen der Bürgermeisterin ist, die sie nicht mit den Gremien abgestimmt hat oder ob das Verschwinden der Glascontainer andere Ursachen hat.
Unseren Fragenkatalog stellen wir in Form einer Anfrage für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung Anfang November. Auf die Antworten sind wir schon gespannt.
In der Zwischenzeit bringen die Ober-Mörler (die Situation in Langenhain ist derzeit noch unklar) ihr Altglas nun nicht mehr bevorzugt zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu Containern in der Nähe, sondern müssen mit dem PKW zu den Containern am „Rewe-Kreisel“ fahren. Wir hatten eigentlich mit unserem Antrag zum Beitritt der Gemeinde in das Netzwerk der Klimakommunen etwas anderes im Sinn.
Ihre CDU-Fraktion