CDU-Antrag zur Einrichtung von WLAN-Hotspots ausgebremst

CDU-Antrag zur Einrichtung von WLAN-Hotspots ausgebremst

3. September 2020


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wer beispielsweise im Bereich des Ober-Mörler Schlosses schon einmal versucht hat, auf seinem Smartphone die neuesten Nachrichten abzurufen, der wird es bemerkt haben: Ein dickes Funkloch im Handynetz lässt die Daten versumpfen. Deshalb und trotz der heutzutage zunehmenden verbreiteten Flatrates sind wir der Meinung, dass an den prominenten Stellen in der Gemeinde ein öffentlich zugänglicher Internetzugang vorhanden sein sollte. Schon länger ist offensichtlich auch die Landesregierung dieser Meinung, denn sie hat schon vor Jahren ein Förderprogramm mit dem Namen „Digitale Dorflinde“ aufgelegt, mit dem sie die Einrichtung von bis zu 20 Hotspots in einer Gemeinde massiv fördert.

Deshalb hatten wir erneut einen Anlauf genommen und beantragten für die letzte Sitzung der Gemeindevertretung, dass der Gemeindevorstand bis zu 20 Plätze in der Gemeinde identifizieren soll. Über diese sollte anschließend im Bauausschuss beraten werden, ob sie eines Hotspots würdig sind. Der CDU-Antrag war demnach sehr zurückhaltend konzipiert.


Trotzdem konnte keine der sonstigen Fraktionen unserem Antrag zustimmen. Die Argumente waren teils recht krude. Vielmehr einigte man sich darauf, unseren Antrag zunächst in den Ausschuss zu verschieben.


Der Bauausschuss wird nun also sehr analog darüber diskutieren, ob man den Gemeindevorstand bitten soll, dem Bauausschuss Vorschläge für Orte für WLAN-Hotspots vorzulegen, über die dann der Ausschuss wiederum beraten kann.


Das klingt genau so absurd, wie es ist. Es stellt sich die Frage, ob es hier lediglich darum ging, einem CDU-Antrag nicht die Mehrheit zu gönnen, oder ob die anderen Fraktionen die Strategie verfolgen, dass Ober-Mörlen auf Dauer ein Dorf hinter dem Mond bleibt. Das wäre übrigens in der Ortshistorie eine Wiederholungstat: Bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts hatten die damaligen Bürger erfolgreich die Anbindung an die Bahnlinie verhindert, so dass wir bis heute mit dem Bus zum Bad Nauheimer Bahnhof fahren dürfen, statt bequem am eigenen Bahnhof in die Bahn einsteigen zu können. Und als die Elektrifizierung der Gemeinde anstand, wollte man dem laut Gemeindearchiv mit einer Mauer ums Dorf begegnen. Einige haben offensichtlich nicht viel aus der Vergangenheit gelernt.


Erfreulicher war, dass eine Mehrheit der Gemeindevertretung für den Beitritt zur Holzagentur Taunus stimmte. Diese vermarktet nun ab sofort das Holz aus dem gemeindeeigenen Wald. Die CDU forderte dies schon seit zwei Jahren. Die Bürgermeisterin versuchte dies zu verhindern und wollte stattdessen einer noch nicht existenten Gesellschaft beitreten, die im Wesentlichen Holz aus dem fernen Vogelsberg und Spessart vermarkten soll. Allerdings waren alle Vorlagen der Bürgermeisterin in den letzten Monaten -vorsichtig formuliert- unprofessionell vorbereitet.


Auf unseren Vorschlag hin durften sich deshalb beide Bewerber kürzlich im Ausschuss vorstellen. Und nach Abwägung aller Argumente war klar, dass die Holzagentur Taunus eindeutig das bessere Paket hat. Deshalb stimmten nicht nur wir, sondern auch die FWG und die Grünen für die Zusammenarbeit mit der Holzagentur Taunus. Lediglich die SPD wollte in den Spessart, ohne auch nur ein einziges überzeugendes Argument dafür zu präsentieren. Wir fragen uns, ob die SPD aus unangemessener Loyalität zur Bürgermeisterin die für Ober-Mörlen wirtschaftlich schlechtere Lösung bevorzugte. Anscheinend tappt die SPD weniger als ein Jahr vor der Kommunalwahl in der Bürgermeisterinnenfalle.


Liebe Bürgerinnen und Bürger, sie können sich darauf verlassen: Die CDU steht für eine Politik zum Wohle und im Interesse der Bürger unserer Gemeinde!

Ihre CDU-Fraktion

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