Neuer Investor für Seniorenheim aus dem Hut gezaubert

 Neuer Investor für Seniorenheim aus dem Hut gezaubert

22. November 2019


 Liebe Bürgerinnen und Bürger,


im Juni 2018 hatte die lange Suche nach einem Betreiber für eine Senioreneinrichtung in Ober-Mörlen nach intensiven Beratungen in den Ausschüssen der Gemeindevertretung ein Ende: Mit übergroßer Mehrheit stimmten die Vertreter aller Fraktionen damals dem Konzept des Betreibers Menetatis zu. In einer Bürgerversammlung stellte Menetatis seine Pläne für die Senioreneinrichtung vor und fand an diesem Abend große Unterstützung in der Bürgerschaft. Das Konzept basiert auf mehreren Säulen. Neben Betreutem Wohnen, Tagespflege und stationärer Pflege sollten verschiedene Einrichtungen wie eine Arztpraxis, Kapelle, Friseur sowie Café bzw. Restaurant in dem Gebäude untergebracht werden. Nicht nur aus CDU-Sicht wäre die Umsetzung dieser Pläne eine wesentliche Bereicherung für die Gemeinde: Erstmals wären Ober-Mörler Senioren nun nicht mehr gezwungen, ihre angestammte Heimat zu verlassen, wenn sie im Alter stationär pflegebedürftig werden. Vielen Senioren unserer Gemeinde ist dies nach unserer Wahrnehmung sehr wichtig, so dass sie nur widerwillig zur stationären Pflege etwa nach Bad Nauheim oder Butzbach umsiedeln.

Deswegen waren wir nun um so mehr überrascht, als wir in der Einladung zur letzten Sitzung der Gemeindevertretung eine Beschlussvorlage des Gemeindevorstands vorfanden, nach der ein völlig neuer Investor den Zuschlag bekommen sollte. Zudem war von stationärer Pflege keine Rede mehr. Der Investor bekam in der Sitzung die Gelegenheit, sein Konzept zu präsentieren. Der spätere Betreiber war bei der Sitzung nicht anwesend, was uns irritierte. So konnte der Investor denn auch aus unserer Sicht keinesfalls überzeugen. Insbesondere hatte er keine schlüssigen Argumente, warum keine stationäre Pflege mehr vorgesehen ist. Wir können uns dies nur so erklären, dass der Investor davor Angst hat, dass die stationäre Pflege seine Rendite schmälert. Insgesamt fehlte uns in der Präsentation ganz deutlich Empathie für ältere Mitbürger. Menetatis hingegen hatte eine Markterkundung durchgeführt und sehr wohl Bedarf für stationäre Pflegeplätze in Ober-Mörlen festgestellt. Dies deckt sich auch exakt mit unseren Eindrücken aus vielen Bürgergesprächen zu dem Thema.

Deshalb waren wir sehr erleichtert, dass unser gemeinsam mit den Bündnisgrünen gestellter Änderungsantrag eine große Mehrheit fand. So werden nun alle drei Interessenten in den Haupt- und Finanzausschuss eingeladen und bekommen die Gelegenheit, ihre Konzepte zu präsentieren. Es bleibt deshalb die Hoffnung, dass wir doch noch die beste Lösung für Ober-Mörlen finden werden.

Ihre CDU-Fraktion

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